Waldbrand in der Lieberoser Heide

Am Dienstag, 11.09.2018 um 14:43 Uhr, wurde die FF Waßmannsdorf mit ihrem TLF 4000 (Tanklöschfahrzeug mit einem Wasservorrat von 5000 Liter) zu einem Waldbrand in Byhlen bei Lieberose alarmiert.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass es einer der längsten Einsätze der Geschichte in der freiwilligen Feuerwehr Waßmannsdorf werden würde.

Dort angekommen wurden wir mit noch zwei weiteren TLF`s zu einer Brandschutzschneise geleitet. Unsere Aufgabe bestand zu diesem Zeitpunkt darin, den Wald, soweit es möglich ist, mithilfe von den Monitoren der Fahrzeuge Nass zu halten.

Nach unzähligen Fahrten durch den Wald um zur Wasserentnahmestelle zu gelangen wurden dann doch zeitnah Vorratsbecken direkt an unserem Abschnitt 3 abgestellt. Sodass wir daraufhin nur noch die Aufgabe hatten das Wasser im Pendelverkehr dorthin zu bringen.

Dies sollte auch erstmal unsere Aufgabe bleiben. Das Feuer wurden mit bis zu drei Hubschraubern aus der Luft bekämpft, da es sich um ein munitionsbelastetes Gebiet handelte.
In der Zwischenzeit wurde eine neue Wasserentnahmestelle am großen Mochowsee geschaffen, da der Flachspiegelbrunnen und ein Dorfteich nahezu erschöpft waren. Dies bedeutete, dass wir dafür 4 km weiter fahren mussten und eine neue Sammelstelle für z.B. die mobile Tankstelle und der Verpflegung entstand.

 

Die THW baute dann eine feste, durch Rohre verlegte, Wasserleitung vom Waldrand bis zum Abschnitt 3 zu den Sammelbecken um die Fahrzeuge nicht mehr durch den Wald schicken zu müssen. Am Waldrand war eine vom THW gelagerte Pumpe mit einer Leistung von 5000 l Wasser in einer Minute stationiert.  Wir waren bis zu diesem Zeitpunkt mit nur wenigen Pausen stets unterwegs um das Wasser zu transportieren. 

Am Freitags, den 14.09. um 03:00 Uhr, tauschten wir erneut das Personal aus. Unsere neue Aufgabe war es nun Brandwache zu halten, da das Feuer begünstigt durch den Regen vom Donnerstag und den gigantischen Einsatz der Hubschrauber gelöscht wurde. Um 07:30 Uhr hies es dann "Zum Abmarsch fertig". Danach fuhren wir nur noch mit den Kameraden aus Mittenwalde zum Abschnitt 3 um die dort noch gefüllten Becken zu leeren und zu verlasten.

Um 09:30 Uhr ging es Richtung Heimat, wo es dann noch hieß das Fahrzeug, welches nicht nur von außen sondern auch im Innenraum sehr dreckig war, gründlich zu reinigen. Was auch noch mal 4 Stunden dauerte.
Nun ein paar letzte Fakten zu dem Waldbrand. Wir fuhren mit dem TLF ingesamt 972 km in 72 Stunden, transportierten 265.000 l Wasser in dieser Zeit und lösten 6 mal die Besatzung aus.

Zum Schluss sei gesagt, dass es ein sehr anstrengender aber auch ein überaus interessanter Einsatz war, der uns allen bestimmt noch lange in Erinnerung bleibt.

Ihre Feuerwehr Waßmannsdorf